Am Mittwoch, den 19.04.2023 fand der Geschichtsunterricht der Klasse 9/10 an einem besonderen „außerschulischen Lernort“ statt. Mit dem Museumsbus, einem Projekt der Bürgerstiftung in Zusammenarbeit mit dem Landkreis Celle, ging es in das Luftbrückenmuseum in Faßberg. Und das war gar nicht so langweilig, wie manch einer vielleicht vorher vermutet hatte. Im Folgenden berichten die Schülerinnen und Schüler selbst.

 

Lennart: Nach der Ankunft war meine Motivation nicht besonders groß. Als wir reingingen, war ich schon etwas begeisterter, weil man besser sehen konnte, was es so gab. Der Kurzfilm am Anfang war sehr gut, um ein grobes Bild zu bekommen. Die Führung zu den verschiedenen Stationen war sehr nett, und es wurde auch alles sehr gut erklärt. Was ich besonders spannend fand, war wie die Alltagsgegenstände wie der Führerschein, Personalausweis usw. vor 75 Jahren aussahen. Am besten fand ich aber, dass man sich das Flugzeug von innen anschauen konnte.

Und was gab es alles so? Das erklärt Zoe:

Es ging um die Luftbrücke, die zur Hilfe Berlins war. Sie lieferten Kohle und Nahrungsmittel, weil die Russen die Stadt blockiert hatten, sodass keiner an Lebensmittel und Heizmaterial kam.

Wir waren auch in einem alten Flugzeug. Da hatte man das Gefühl, man kippte um, weil es so schräg stand, dass man fast das Gleichgewicht verloren hätte. Es war ungewohnt und für mich unvorstellbar, mit so etwas fliegen zu können.

Anna-Lena weiß, um was für ein Flugzeug es sich handelt: Es war eine amerikanische C 47 „Skytrain“. Mit ihr und vielen weiteren Flugzeugen wurde von Faßberg aus Kohle für das Elektrizitätswerk nach Berlin geflogen.

Und Antonia ergänzt: Im Kopf des Flugzeuges saß der Pilot, der Funker und der Navigator. In einer der Hütten, die wir vorher besichtigten, sah man die Menge der Lebensmittel und die Menge der Kohlesäcke, die in den „Rosinenbombern“ transportiert wurden.

Und woher kommt der Begriff „Rosinenbomber“? So nannten die Berliner damals liebevoll die Flugzeuge, die die Stadt mit Lebensmitteln und allem Notwendigen versorgten.

Sean fasst zusammen: Was mich am meistens am Luftbrückenmuseum beeindruckte, war die detaillierte Führung, die wir von einem Oberstleutnant bekamen. Er erklärte uns, wie die Luftbrücke in Faßberg betrieben wurde und wie viele Tonnen an Ressourcen im Minutentakt in Berlin ankamen. Früher war Faßberg auch mit der Hauptkohlelieferant für Berlin. Der Oberstleutnant hat auch die Führung nicht so langweilig gestaltet, indem er zwischendurch Witze und interessante Fakten über das Zusammenleben der Besatzungsmächte erzählte.

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