Im Zuge der Entwicklung des ländlichen Sonderschulwesens in den sechziger Jahren wurde die Schule am 1. April 1966 gegründet, nachdem sie fünf Jahre als Anhängsel der örtlichen Volksschule existiert hatte.
Nachdem sie selbständig geworden und auf zunächst 4 Klassen angewachsen war, musste sie sich - aus dem Nest geworfen - über Jahre als Schul-( Kultur-) folger mit dem Gebäudebestand begnügen, der von anderen Schulen bzw. Institutionen nicht unbedingt benötigt wurde.
So war die Schule zeitweise über 4 verschiedene Gebäude verteilt oder besser gesagt verstreut, bis im Jahre 1976 das jetzige Gebäude von der nach Celle verlegten landwirtschaftlichen Berufsschule übernommen werden konnte. Die Lehrer hatten sich mitunter Tage nicht oder nur kurzzeitig gesehen, die Schüler ebenfalls nicht. Zum Teil mussten die Unterrichtsstunden verkürzt werden, damit die Schüler rechtzeitig die Busse erreichen konnten, so weitflächig waren die Räume über Bergen verstreut.
Die erste Lehrkraft war eine ehemalige SBZ - Lehrerin ( aus der damaligen Sowjetzone stammend ), die man so gut unterzubringen können glaubte. Sie arbeitete später noch freiwillig bis zu ihrem siebzigsten Lebensjahr.
Das Kollegium wechselte ständig in der Zusammensetzung, jahrelang wurde an diese Schule abgeordnet, weil es keine Lehrer gab, ausgebildete Sonderschullehrer schon gar nicht. Dies hat sich in den letzten Jahren geradezu verkehrt, regelmäßig muss von dieser Schule abgeordnet werden, nicht aufgrund zu guter Versorgung hier als vielmehr wegen der noch schlechteren Versorgung an anderen Schulen im Landkreis.
Ihren Namen erhielt die Schule im Jahre 1982. Dieser Namensgebung waren jahrelange Bemühungen vorausgegangen. Damit war dann diese Schule aber auch die erste Schule für Lernbehinderte ( die damalige Bezeichnung ) im Landkreis, die einen eigenen Namen hatte; die anderen Schulen zogen im Laufe der Jahre nach.
Den Höchstschülerstand mit 110 Schülern in 7 Klassen erreichte die Schule am 1. 8. 1977.
Die ruhige Arbeit in der Schule wurde am späten Abend des 21. November 2003 jäh gestört, als Unbekannte in die Schule einbrachen und das Sekretariat in Brand steckten. Dieser Raum brannte bis auf das letzte Stück Papier aus, mit sämtlichen Schul- und Schülerunterlagen. Das angrenzende Schulleiterzimmer wurde von Rauch und Löschwasser derart in Mitleidenschaft gezogen, dass alle Unterlagen sowie das gesamte – neuwertige- Mobiliar nebst PC unbrauchbar wurden. Durch die starke Rauchentwicklung , die sich bis in den hintersten Winkel des Schulgebäudes erstreckte, wurde die Schule im wahrsten Sinne des Wortes „über Nacht“ nicht mehr benutzbar.
In den zwei folgenden Schultagen, an denen die Schüler schulfrei hatten, wurden fieberhaft Ausweichquartiere gesucht und in drei anderen Schulgebäuden auch sofort gefunden - allerdings mussten Klassen teilweise in Kellerräumen untergebracht werden. So fanden alle Klassen für mehr als ein halbes Jahr eine Bleibe, bis der Wiedereinzug im Juni 2004 abgeschlossen war.