Die Käthe-Kollwitz-Schule gratuliert: Frau Kanzer ist jetzt Filmlehrerin!

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Zehn Jahre TASCHENGELDKINO und 15 neue Filmlehrer*innen

Seit zehn Jahren können sich Lehrkräfte von allgemeinbildenden Schulen bei TASCHENGELD-KINO zu zertifizierten Filmlehrer*innen weiterbilden. Beim Internationalen Film Festival Hann-over up-and-coming 2019 wurden am Freitag, 22. November neben dem ersten, runden Jubiläum auch 15 frisch gebackene Filmlehrer*innen gefeiert. 

 

Hannover/Bergen, 22. November 2019 — Bislang unterrichteten sie 'klassische Fächer' wie Deutsch, Englisch, Sport, Politik, Kunst, Mathematik oder Darstellendes Spiel. Doch jetzt ist es offiziell: Insgesamt 15 Lehrende aus Niedersachsen, Hamburg und Schleswig-Holstein, darunter auch Michaela Kanzer von der Käthe-Kollwitz-Schule in Bergen sind zertifizierte Filmlehrer*innen. Seit Juni 2018 haben sie sich in der insgesamt acht Workshops umfassenden, berufsbegleitenden Qualifizierung TASCHENGELDKINO solides filmpraktisches wie -ästhetisches Wissen angeeignet und zudem ein eigenes Filmprojekt realisiert. Die feierliche Zertifikatsvergabe fand im Rahmen des 15. Internationalen Film Festivals Hannover up-and-coming 2019 statt.

Für TASCHENGELDKINO haben drei niedersächsiche Institutionen ihre Expertise gebündelt: die Bundesakademie für Kulturelle Bildung Wolfenbüttel, das Niedersächsische Landesinstitut für schulische Qualitätsentwicklung (NLQ) und das Internationale Film Festival Hannover up-and-coming. Seit zehn Jahren verfolgen sie mit ihrer gemeinsamen, berufsbegleitenden Reihe, bei der sich bis heute mehr als 100 Lehrende zu Filmlehrer*innen qualifiziert haben, einen in Deutschland einzigartigen Ansatz: Die den Teilnehmenden vermittelten praktischen Kompetenzen in Storytelling und Drehbuchschreiben, Kameraführung, Schnitt und Sound, Dokumentar-, Kurz- sowie Trickfilm stammen nämlich aus "erster Hand". Von erfahrenen Profis aus der Filmbranche. Alle Dozent*innen sind Filmschaffende mit langjähriger Erfahrung und fachspezifischen Kompetenzen — und die bringen naturgemäß eine gewisse Leidenschaft für "ihr" Thema mit.

 

Bei TASCHENGELDKINO sei die Zeit so bemessen, dass er dem zentralen Element, nämlich der Geduld, genügend Raum einräumen könne, resümiert beispielsweise Trickfilm-Dozent Sören Wendt: "Gerne wird dann bis spät in den Abend hinein animiert und gebastelt." Und genau diese Begeisterung ist von den Veranstaltenden gewollt: "TASCHENGELDKINO soll Lehrer*innen nicht nur befähigen, eigene Filmprojekte zu realisieren  — wir wollen sie vor allem für diesen Teil kultureller Bildung begeistern, damit der Funke im nächsten Schritt auch auf die Schüler*innen überspringt", sagt Claudia Wenzel von up-and-coming. Schließlich sei Film nach wie vor das narrative Leitmedium für Kinder und Jugendliche, das nicht allein konsumiert oder rezipiert, sondern zunehmend auch selber gestaltet und produziert würde, so Wenzel weiter.

Klar ist: Um sich in dem schier unüberschaubaren Angebot zurechtzufinden, braucht es Medienkompetenz und damit Filmbildung. Und genau hier kommt TASCHENGELDKINO ins Spiel: "Schule ist der zentrale Ort, um diese Kompetenzen zu vermitteln; dazu braucht es aber Lehrkräfte mit entsprechenden Fähigkeiten", ist auch Sonja Giersberg vom Referat Bildung in der digitalen Welt im Niedersächsischen Kultusministerium überzeugt: "Hinter TASCHENGELDKINO steht die Überzeugung, dass ein Medium, in diesem Fall Film, am besten über die Praxis zu verstehen und zu reflektieren ist", so Giersberg. TASCHENGELDKINO sei eines der Erfolgs-Projekte aus Niedersachsen: Dank des breit gefächerten theoretischen wie praktischen Know-hows, das die Doeznt*innen vermittelten, seien die Teilnehmenden später besonders erfolgreich darin, Filmprojekte in ihren Schulen umzusetzen, so Giersberg  weiter.

TASCHENGELDKINO ermöglicht Lehrkräften von all­gemeinbildenden Schulen, sich berufsbegleitend als Filmlehrer*innen zu qualifizieren. Leitgedanke der Fortbildung, die acht Workshops sowie die Realisierung eines eigenen Projektes umfasst, ist es, die Arbeitsprozesse des Filmemachens durch prak-tisches Tun erfahrbar zu machen. Das von erfahrenen Profis aus den einzelnen Gewerken vermittelte filmästhetische wie -handwerkliche Know-how können die Filmlehrer*innen anschließend nutzen, um in ihren Schulen zu Filmproduktionen anzuregen, diese effektiv anzuleiten und stilsicher zu un-terstützen. TASCHENGELDKINO ist eine Kooperation der Bundesakademie für Kulturelle Bildung Wolfen-büttel, des Niedersächsischen Landesinstituts für schulische Qualitätsentwicklung (NLQ) sowie des Internationalen Film Festivals Hannover up-and-coming mit seiner Initiative filmlehrer.de.

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